Was ist Rheuma? Die Rheuma Symptome

was-ist-rheuma-fingergelenke-werden-oft-von-rheumatischen-krankheiten-betroffen

Inhaltsverzeichnis

Was ist Rheuma und wie erkenne ich Rheuma Symptome?

Unter den Sammelbegriff Rheuma fallen über 100 verschiedene Krankheitsbilder. Gemeinsames Merkmal von rheumatischen Krankheiten: Schmerzen aller Art an Muskeln, Sehnen, Gelenken und im Bindegewebe. Rheuma Symptome können sich bei Menschen jeden Alters bemerkbar machen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie leidet etwa ein Viertel aller Deutschen an rheumatischen Beschwerden. Dazu kommen rund 20.000 rheumakranke Kinder.

Was ist Rheuma und woher kommt der Begriff?

Das Wort Rheuma stammt von einem altgriechischen Wort ab, das Strömung oder Fluss bezeichnet. Das beschreibt die Schmerzen, die jedem Rheumakranken zu schaffen machen. Medizinisch korrekt bezeichnen Sie Rheuma als ‚Krankheiten des rheumatischen Formenkreises’. Sie werden in vier Hauptgruppen unterteilt.

  • Arthrose
  • Entzündlich-rheumatische Erkrankungen
  • Stoffwechsel bedingte Krankheiten des Bewegungsapparats
  • Fibromyalgie

Die rheumatischen Krankheiten und Rheuma Symptome

Bei rheumatischen Krankheiten bessert eine frühe Diagnose die Chancen der Behandlung.

Arthrose – der typische Gelenkverschleiß

Arthrosen entstehen durch übermäßige Abnutzung des Gelenks. Eine Arthrose beginnt, wenn der Knorpel im Gelenk verletzt wird. Das kann durch einen Unfall, falsche Haltung oder Überbelastung geschehen. Knorpelzellen regenerieren sich nur langsam. Je älter eine Person ist, desto mehr Zeit benötigt ein Knorpel für die Heilung. Wenn eine kritische Schwelle erreicht ist, nutzt sich der Knorpel schneller ab, als sich zu regenerieren.

Arthrosen sind die häufigsten Ursachen für Behinderung bei Senioren. Ab dem 60. Lebensjahr leiden gut die Hälfte der Frauen und rund ein Drittel der Männer unter Arthrosen. Viele bemerken eine geringfügige Arthrose nicht. Diese Krankheit äußert sich in folgenden Symptomen:

  • Steife Gelenke am Morgen
  • Schmerzen unter Belastung
  • Eingeschränkte Beweglichkeit
  •   Geschwollene Gelenke
  •   Knirschen in Gelenken

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen: Fehlgesteuerte Zellen

Zu diesen Krankheiten zählen die Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, Kollagenosen und Vaskulitiden. Am häufigsten kommt die Rheumatoide Arthritis vor. Sie befällt Frauen dreimal so oft wie Männer. Fehlgesteuerte Zellen des Immunsystems greifen dabei das Gelenkgewebe an. Morbus Bechterew führt zu Entzündungen in der Wirbelsäule und anderen Gelenken. Diese Krankheit zerstört Knochengewebe und bildet gleichzeitig neue Knochenmassen. Sie können die Beweglichkeit stark einschränken. Bei Kollagenosen greifen die körpereigenen Zellen das Bindegewebe an und lösen chronische Entzündungen aus. Vaskulitiden lassen Entzündungen in Blutgefäßen entstehen.

Entzündlich-rheumatische Krankheiten treten meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf und können erblich bedingt sein. Folgende Symptome deuten auf diese Krankheiten hin:

  • Mindestens zwei Gelenke schwellen stark an.
  • Die geschwollenen Gelenke sind gerötet und fühlen sich heiß an.
  • Gelenke sind häufig symmetrisch betroffen, zum Beispiel beide Fußgelenke.
  • Nächtliche Rückenschmerzen lassen Sie nicht schlafen.
  • Sie fühlen sich erschöpft und abgeschlagen.
  • Sie haben kaum Kraft in den Händen.

Rheumatische Krankheiten durch Stoffwechselstörungen

Ein gestörter Stoffwechsel führt zu rheumatischen Krankheiten, die sich stark voneinander unterscheiden. Bei der Osteoporose baut der Körper Knochenmasse ab. Osteoporose verläuft lange Jahre ohne Symptome, macht sich aber gelegentlich in unklaren Rückenschmerzen bemerkbar.

Bei Gicht scheidet der Körper zu wenig Harnsäure aus. Harnsäurekristalle lagern sich in Gelenken ab und führen zu Entzündungen.

Symptome für Gicht:

  • Nierengrieß oder Nierensteine deuten einen erhöhten Spiegel von Harnsäure an.
  • Gicht äußert sich bei akuten Anfällen als starke Schmerzen in Gelenken.
  • Fuß- oder Zehengelenke sind zuerst betroffen.
  • Der erste Gichtanfall findet nachts statt.

Diabetes mellitus äußert sich in seiner Vorstufe als metabolisches Syndrom mit folgenden Symptomen:

  •  Leicht erhöhte Entzündungswerte im Blut
  •  Gliederschmerzen
  • Behandlung mit Cortison verschlimmert die Schmerzen

Fibromyalgie – rätselhafte Krankheit

Das Fibromyalgie-Syndrom gibt Forschern nach wie vor Rätsel auf. Es zeichnet sich durch folgende Symptome aus:

  • Chronische, großflächige Schmerzen
  • Stimmungsschwankungen und Depressionen
  • Schlaflosigkeit und chronische Müdigkeit
  • Erschöpfungszustände und Panikanfälle

Belastungssituationen scheinen bei der Fibromyalgie eine wesentliche Rolle zu spielen. Neurotransmitter liegen in veränderten Konzentrationen im Körper des Patienten vor. Die Rückenmarksflüssigkeit weist hohe Werte der schmerzverstärkenden Substanz P auf und niedrige Werte von Serotonin. Mediziner beschreiben Fibromyalgie auch als Schmerzverarbeitungsstörung. Das Gehirn reagiert dabei außerordentlich sensibel auf Schmerzreize.

Behandlung von Rheuma

Schmerzlinderung bildet einen wichtigen Bestandteil bei der Behandlung von Rheuma. Passende Übungen erhalten Gelenke beweglich. Die richtige Ernährung kann Rheuma Symptome vermindern. Allerdings kann sie eine Schmerzbehandlung nicht ersetzen. Pflanzliche Medikamente wie Rheumagil haben sich bei der Linderung von Schmerzen auch bei lang andauernder Behandlung als wirksam erwiesen – ohne die schädlichen Nebenwirkungen von chemischen Schmerzmitteln.