Gicht Ernährung – die Macht der Purine
Die richtige Gicht Ernährung beeinflusst entscheidend, welchen Verlauf diese Stoffwechselkrankheit nimmt. Gicht-Kranke können Harnsäure nicht ausreichend abbauen. Purine in Nahrungsmitteln führen bei der Verdauung zur Bildung von Harnsäure. Gicht-Patienten sollten deshalb alle Lebensmittel vermeiden, die reich an Purinen sind. Bei der Gicht Behandlung spielt die Wahl und die Zubereitung der richtigen Nahrung eine wichtige Rolle.
Was spielt sich bei Gicht im Körper ab?
Gicht ist eine Krankheit, die sich unter Umständen erst nach vielen Jahren bemerkbar macht. Erhöhte Harnsäurewerte im Blut machen sich nicht bemerkbar. Dennoch sind sie gefährlich. Wenn die Harnsäurewerte den Sättigungsgrad erreicht haben, bilden sie Harnsäurekristalle. Diese Kristalle lagern sich in Gelenken ab, wo sie mit der Zeit zu Entzündungen führen. Gicht macht sich in der Regel in akuten Anfällen bemerkbar. Ein Gelenk schwillt über Nacht an, rötet sich und schmerzt. Der erste Anfall greift häufig das Großzehengrundgelenk an. Nierenschäden durch Medikamente und Chemotherapie, Menopause sowie Übergewicht und Bluthochdruck können die Entstehung der Gicht begünstigen. Wenn Sie an Gicht leiden, sollten Sie überflüssige Pfunde im Rahmen einer gesunden Ernährung verlieren.
Grundzüge der Gicht Ernährung
Purine sind Substanzen, die das Erbgut erhalten und den Aufbau von Zellen ermöglichen. Fleisch und Fisch enthalten reichlich Purine. Gichtkranke sollten sie eher selten verzehren. Zahlreiche Gemüsesorten, Hülsenfrüchte und Hefe sind ebenfalls reich an Purinen. Tabellen informieren über den Puringehalt von Lebensmitteln (Link zu Rheumagiltext). Milch und Milchprodukte dagegen sind ideale Nahrungsmittel für Gicht-Patienten. Milch ist ein Drüsenprodukt ohne Purine. Milch senkt den Harnsäurespiegel und liefert gleichzeitig wichtige Mineralstoffe für Gelenke. Außerdem sollten Gichtkranke viel trinken, denn Flüssigkeit regt die Nierentätigkeit an.
Vegetarisches Gicht-Menü
Bratlinge aus Haferflocken
Zutaten (für 2 Portionen):
- 2 Tassen Haferflocken
- 2 mittlere Zwiebeln
- 2 Eier
- ¼ Tasse warme Milch
- Salz, Pfeffer
- Butter zum Braten
Geben Sie die Haferflocken mit der warmen Milch in eine Schüssel und lassen Sie die Haferflocken mindestens eine halbe Stunde lang einweichen. Reiben Sie die Zwiebeln wie griechische Hausfrauen auf der feinen Seite einer Küchenreibe oder hacken Sie die Zwiebeln ganz fein. Das sorgt dafür, dass sie schnell gar werden. Fügen Sie die Zwiebeln und die Eier zu den Haferflocken und schmecken Sie die Mischung mit Salz und Pfeffer ab. Sollten die Bratlinge zu weich sein, fügen Sie etwas mehr Haferflocken hinzu. Formen Sie vier Bratlinge, die sie auf kleiner Hitze goldgelb braten. Dazu passen gut die aromatischen Karotten auf marokkanische Art.
Karotten marokkanische Art
Zutaten (für 2 Portionen):
- 3 große Karotten
- 3 Esslöffel gehackte Petersilie
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Esslöffel Olivenöl
- 1 Teelöffel gemahlener Kümmel
- ¼ Teelöffel gemahlener Zimt
- ¼ Teelöffel Chilipulver
- Salz, Pfeffer
- Saft einer Zitrone
- 20 ml Wasser
Schälen Sie die Karotten und schneiden Sie sie in Scheiben. Schälen Sie die Knoblauchzehen und schneiden Sie den Knoblauch fein oder drücken Sie ihn durch eine Knoblauchpresse. Hitzen Sie das Olivenöl in einer Pfanne an und braten Sie kurz den Kümmel, den Zimt und das Chilipulver an. Das weckt die Aromen der Gewürze auf. Fügen Sie anschließend die Karottenscheiben und Wasser zu und lassen Sie die Karotten dünsten, bis sie gar sind, aber noch Biss haben. Schmecken Sie das Gericht mit Salz und Pfeffer ab und verfeinern Sie es mit Zitronensaft.
Quarkauflauf mit Heidelbeeren
Zutaten (für 2 Portionen):
- 2 Eier
- 400 Gramm Quark
- 50 Gramm Grieß
- 1 Prise Salz
- 1 Vanilleschote
- 100 Gramm Honig
- 200 Gramm Heidelbeeren
- 1 Esslöffel Butter
Trennen Sie die Eier. Vermsichen Sie das Eigelb mit dem Quark, dem Mark der Vanilleschote, dem Honig und dem Grieß. Schlagen Sie das Eiweiß mit einer Prise Salz zu Schnee. Waschen Sie die Heidelbeeren und heben Sie die Heidelbeeren mit dem Eischnee vorsichtig unter die Quarkmasse. Füllen Sie die Masse in eine Auflaufform, die Sie mit der Butter ausgefettet haben. Backen Sie den Auflauf bei 175 Grad rund 35 Minuten und servieren Sie ihn mit Puderzucker bestreut.