Fibromyalgie: Schwer zu diagnostizierendes Syndrom
Der Ausdruck Fibromyalgie bedeutet Muskel-Faser-Schmerzen. Diese Bezeichnung verbirgt ein tückisches Krankheitsbild, das Menschen mit starken, chronischen Schmerzen zermürben kann. Obwohl dieser Name und dieses Krankheitsbild des rheumatischen Formenkreises nicht allgemein bekannt sind, leiden zahlreiche Menschen in Deutschland an Fibromyalgie. Rund drei Millionen Kranke sind davon betroffen. Oft durchlaufen sie einen Leidensweg, bis dieses Syndrom richtig diagnostiziert wird.
Syndrom statt Krankheit – unklare Fibromyalgie Symptome
Weil diese Krankheit so viele verschiedene Symptome aufweist, sprechen Ärzte mittlerweile vom Fibromyalgie-Syndrom, kurz FMS. Nach Angaben der Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga, Prof. Erika Gromnica-Ihle, sind die unterschiedlichen Symptome dafür verantwortlich, dass FMS häufig nicht richtig diagnostiziert wird. Zahlreiche Patienten leiden jahrelang an starken, chronischen Schmerzen, ohne dass ihre Ärzte in der Lage sind, den Grund dafür zu erkennen. Im schlimmsten Fall haben sie den Verdacht zu ertragen, ‚eingebildete Kranke’ zu sein.
Symptome des Fibromyalgie-Syndroms
Großflächige, chronische Schmerzen in verschiedenen Regionen des Körpers sind ein Kernsymptom von FMS. Probleme mit Magen-, Darm- und Harnwegen gehören ebenfalls zu den Symptomen. Schlafstörungen, Müdigkeit, Erschöpfungszustände und Konzentrationsstörungen sind weitere Anzeichen. FMW wirkt sich auch auf die Psyche aus mit Niedergeschlagenheit, Depressionen und Reizbarkeit. Mit dem Lebensalter steigt das Risiko an, an FMX zu erkranken. Krankheitsfälle sind häufiger bei Frauen als bei Männern. Aber auch junge Menschen können Opfer dieses Syndroms werden.
Folgende Körperstellen sind besonders häufig von Fibromyalgie-Schmerzen betroffen:
- Rücken
- Brustkorb
- Bauch
- Nacken
- Arme
- Beine
Keine organischen Ursachen
Die zahlreichen Symptome von FMS führen dazu, dass Ärzte dieses Krankheitsbild oft jahrelang nicht erkennen. Erschwerend kommt hinzu, dass die starken Schmerzen nicht auf organische Ursachen zurückzuführen sind. Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen sind ebenso wenig wie Computertomographie in der Lage, sichtbare Gründe für die Schmerzen zu liefern. Ärzte stehen häufig vor einem Rätsel und helfen sich mit der Begründung, die Schmerzen seien psychosomatisch bedingt.
Schmerzgedächtnis: Hypersensible Nervenzellen
Extrem starke Schmerzen oder lang anhaltende Schmerzen führen zu dem sogenannten Schmerzgedächtnis. Das bedeutet, die Schmerzrezeptoren der Nervenzellen, das Rückenmark und das Gehirn reagieren empfindlicher auf Reize als vor dem Erlebnis der Schmerzen. Der Schmerz hat sich eingebrannt in das Nervensystem. Er tritt nun grundlos auf. Verantwortlich dafür sind physische Veränderungen der Nervenzellen, die bei normalen Untersuchungen jedoch nicht erkannt werden.
Kalzium macht Nervenzellen hypersensibel
Wissenschaftler der Universität Heidelberg entdeckten 2013, dass der Botenstoff Kalzium die Formung des Schmerzgedächtnisses auslöst. Wird eine Nervenzelle aktiviert, nimmt sie Kalzium auf. Wenn Schmerzen lange andauern oder sehr heftig sind, dringt viel Kalzium in die Zelle ein. So kann es den Zellkern erreichen, was normalerweise nicht passiert. Im Zellkern deaktiviert Kalzium bestimmt Gene, die die Anzahl der Synapsen einer Nervenzelle begrenzen. Das führt dazu, dass eine Nervenzelle eine Vielzahl von zusätzlichen Synapsen bildet. Synapsen übertragen bioelektrische Reize. Je mehr Synapsen eine Nervenzelle hat, desto empfindlicher ist sie.
Behandlung: Sanfte Bewegungstherapie und Schmerzmittel
Für die Behandlung von FMS verfolgen Ärzte mehrere Ansätze. Bewegung durch Krankengymnastik steht neben psychologischer Betreuung und traditioneller Schmerzbehandlung im Vordergrund. Traditionelle Disziplinen wie Tai Chi, Qui Gong oder Yoga zeigen häufig erstaunliche Erfolge. Diese sanften Bewegungsabläufe stärken die Gelenke, dehnen die Muskeln und führen zu einem besseren Körpergefühl. Natürliche Schmerzmittel wie Rheumagil bekämpfen Schmerzen wirkungsvoll ohne schädliche Nebenwirkungen. Außerdem stärkt Rheumagil die körpereigenen Selbstheilungskräfte und wirkt auf die Schmerzrezeptoren. Sie können Rheumagil bedenkenlos langfristig einnehmen. Rheumagil ist damit eine echte Alternative zu konventionellen Schmerzmitteln.